Fayas Tagebuch - August 2014

Urlaub in Bayern - 1. Woche

Familienhund - das ist ein harter Job kann ich euch sagen!

Aber von Anfang an: meine Familie macht Urlaub in Bayern auf einem Bauernhof. So habe ich Kühe kennen gelernt und mir diese Tiere auch ganz genaue aus der Nähe angesehen. Natürlich erst nachdem ich sie 2 Tage lang ordentlich verbellt habe.

Aber dann war es ganz lustig. Sie warten jetzt schon jeden Morgen auf mich.

Ganz anders die Katzen, Hasen und Enten. Zu ihnen darf ich nicht.

Die erschrecken sich zu arg vor meinem Bellen - sagt Anne.

Aber sie interessieren mich brennend!

 

 

An einem Tag sind wir mit dem Auto hoch auf die Berge gefahren und sind dort spazieren gegangen. Aber leider durfte ich nicht von der Leine - zu viele Kühe ohne Zaun.

Ich kenne jetzt Traktoren jeder Größe, laufe mehr oder weniger brav an der Leine - wenn ich meine Leine selber tragen darf oder ein Stöckchen und lasse auf Pfui auch alles wieder fallen, denn dann bekomme ich bei Leckerli...

Und was ein richtiger Familienhund werden will, der muss lernen ALLES mit zu machen. So durfte ich auch schon bei 2 Schlauchbootfahrten mitmachen. Das war lustig.

Am Abend sind wir dann ans Wasser gegangen, wo wir Hunde ins Wasser konnten. Planschen ist toll! Ich habe mich auch reingelegt. Nur das mit dem Schwimmen habe ich noch nicht so raus. Ich bin 2x mit der Nase voll untergegangen, da hat es mit für den Abend gereicht. Aber ich werde es weiter probieren!

Dann haben wir schon eine größere Fahrradtour gemacht. Ich durfte mir dabei die Welt von oben anschauen. Aber in so einem Rucksack zu sitzen ist auch anstrengend - ich konnte dabei nicht schlafen und wurde knatschig.

Da es für Phelan und Hanny irgendwann (nach ca. 28km) auch weit wurde, sind wir mit einem großen Schiff zurück nach Hause gefahren. Auch das habe ich toll mitgemacht.

Hier noch ein paar weitere Eindrücke von meinem Urlaub:

2. Woche

Hanny
Hanny

Diese 2. Woche ist sehr regnerisch, was sehr schade ist. Am Sonntag kam Hannys Familie zu Besuch und sie ist mit abgereist.

Toben mit Phelan macht rießig Spaß, zumindest mir. Phelan findet das meistens nicht und rennt dann davon. Noch bin ich nicht schnell genug, aber ich arbeite daran und ich werde ihn irgendwann einholen!

Zweitberuf: Jagdhund

Ich werde nicht nur Familienhund, sondern bin auch ein Jagdhund und werde diesen "Beruf" lernen. Daß ich die Anlagen dazu habe, habe ich Anne gestern deutlich gezeigt:

Auf einer sehr großen Wiese mit 2 Waldseiten steht mitten drin ein großes Gebüsch, dort scheint es Wasser zu haben. Anne wollte sich das mal anschauen, also sind wir hingelaufen. Kurz vorher sind plötzlich 2 Rehe nach rechts raus zum Waldrand. Phelan und ich habe sie nicht bemerkt, weil wir gerade links beschäftigt waren. Anne hat uns sofort hergerufen, da es nochmals geraschelt hat. Kaum waren wir bei ihr, ist links noch ein Reh raus (siehe Foto). Wir haben kurz gewartet und sind dann nach rechts weiter.

Plötzlich habe ich den einen interessanten Geruch in die Nase bekommen. Mit der Nase tief auf dem Boden habe ich die beiden Fährten der ersten Rehe gefunden und beide gleichzeitig im Wechsel verfolgt. 2x bin ich raus gekommen, habe mich aber wieder rein gefunden. Anne hat schwer gestaunt, wie gut ich das gemacht hat.

Ich habe allerdings nichts anderes mehr wahrgenommen. Ich glaube, Anne hat mehrfach gerufen, bevor sie mich kurz vor dem Waldrand abgefangen hat. Aber sie hat mich gelobt und war sehr stolz auf mich.

Aber was meint sie mit: "An dem Gehorsam müssen wir jetzt anfangen zu arbeiten..."???

 

Mein Fell verändert sich. Zuerst habe ich ja hinten sie silber-grauen Haare bekommen. Dann wurde mein Fell immer länger und hellbraun, das silber-grau hat sich nach vorne ausgebreitet.

Jetzt wird mein Fell an den Schultern plötzlich kurz, wieder dunkelbraun mit nur wenig "Stichel". Das sieht sehr lustig aus.

Ob das wohl mein endgültiges Fell wird oder noch mehr Überraschungen kommen?

Ausflug zur Eisriesen-Höhle

Bei dem Regenwetter haben wir einen Ausflug nach Österreich zur Eisriesen-Höhle gemacht. Viele neue Eindrücke: viele Menschen, die lange einfach nur rumstehen und ab und zu ein bißchen weiter laufen. Wie bringe ich diese Menschen dazu, mich zu streicheln? Ich habe es ausführlich geübt.

Dann sind wir Seilbahn gefahren, wobei ich bei Oli auf dem Arm war, da es in der Gondel so eng war. Und als wir nach weiteren 20 Minuten Fußmarsch an der Höhle waren, wurde ich wieder in den Rucksack gesteckt. Zu viele Treppenstufen (700 Stufen hoch und folglich auch wieder 700 Stufen runter). Ich soll nämlich noch keine Treppen laufen.

Das war abenteuerlich. Die Höhle ist dunkel und die Besucher werden in Gruppen durch geführt. Ein paar bekommen so eine komische Lampe. Anne war froh, daß sie eine hatte, denn Phelan hat sehr genau hinschauen müssen, ob zwischen den Stufen ein großer, kleiner oder gar kein Spalt war. Und die Treppen waren eng. Ich habe die beiden beobachtet von Olis Rücken aus. Aber Phelan hat es sehr gut gemacht.

In der Höhle war es kalt, dort sind rießig Eisgebilde, die sehr rutschig aussehen.

Als wir nach 4 Stunden wieder am Auto waren, war ich hundemüde und habe von der Heimfahrt nichts mehr mitbekommen.